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Inhaltsbeschreibungen
Jahrgang 7
(2008)
Ausgabe 04|08
Georg Theunissen:
Außenseiter-Kunst - unter besonderer Beachtung der Bilderwelt des Georg
Brand
Abstract:
Kunst von so genannten
Außenseitern findet in den letzten Jahren immer mehr Zuspruch. Was aber
bedeutet Außenseiter-Kunst? Ausgehend von dieser Frage versucht der
Artikel eine Verbindungslinie zur Kunst von Menschen mit
intellektueller Behinderung herzustellen. Herausgestellt wird dabei
eine authentische Kunst - präsentiert am Beispiel der außergewöhnlichen
Bilderwelt des Außenseiter-Künstlers Georg Brand.
Abstract (engl.):
In the last years outsider-art has become more and more popular. But
what's the meaning of outsider art? Starting from this question the
article is attempting to build a bridge to the arts of people with
intellectual disabilities. Emphasizing self-taught arts it presents the
extraordinary drawings of the outsider-artist Georg Brand.
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Achim Kirschall:
Elterntrainings bei AD(H)S und expansiven
Verhaltensstörungen. Die Präventionsprogramme "KES" und "PEP" im
Vergleich
Der Vergleich der Präventionsprogramme "Kompetenztraining für Eltern
sozial auffälliger Kinder (KES)" (LAUTH & HEUBECK 2006) und
"Präventionsprogramm für Expansives Problemverhalten (PEP)" (PLÜCK,
WIECZORREK, WOLFF METTERNICH & DÖPFNER 2006) ergab im Hinblick auf
aktive Mitarbeit und Aktivierung elterlicher Ressourcen eine
Überlegenheit des Programms KES, welches sich insbesondere für Eltern
eignet, die zur aktiven Mitarbeit und zur Reflexion des eigenen
Erziehungsverhaltens bereit sind. Die Untersuchung zeigt auf, wie stark
sich die Programme - trotz teilweise identischer therapeutischer
Methoden - hinsichtlich der Umsetzung demokratisch-partizipativer
Erziehungsmethoden unterscheiden und welche Möglichkeiten die
Ressourcenorientierung hier bietet.
Abstract (engl.):
A comparison of the prevention programs "Kompetenztraining für Eltern
sozial auffälliger Kinder (KES)" (LAUTH & HEUBECK 2006) and
"Präventionsprogramm für Expansives Problemverhalten (PEP)" (PLÜCK,
WIECZORREK, WOLFF METTERNICH & DÖPFNER 2006) revealed the
superiority of the program KES with a view to active participation and
initiation of parental resources, since it is particularly adequate for
parents who are willing to contribute actively and to reflect upon
their educational behaviour. The study analyzes the multitude of
differences between the programs concerning the implementation of
democratic and cooperative educational methods - despite their partly
identical therapeutic methods. Moreover, it points out the chances of
resource orientation.
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Geoffrey Reaume:
Madness and disabilities - interview
Abstract:
Geoffrey Reaume lehrt und forscht an der York University Toronto. Sein
besonderes Forschungsinteresse gilt der Psychiatriegeschichte und der
Geschichte von Menschen mit psychischen Erkrankungen, wobei er einen
patientenzentrierten Standpunkt einnimmt. Im Interview spricht er über
seine Arbeit.
Abstract (engl.):
Geoffrey Reaume teaches at the York University in Montreal. His
interest is the history of madness and psychiatry. In this interview he
talks about his work and research.
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Milen Zamphirov/ Svetoslava Saeva:
"Erste Schritte in die Physik für Gehörlose" - neues computerisiertes
Lernprogramm in Bulgarien
Abstract:
Im Artikel wird das erste Lernprogramm in Gebärdensprache in Bulgarien
- "Erste Schritte in die Physik für Gehörlose", das kostenlos
zugänglich ist - vorgestellt. Das Programm dient dazu, die Lücke in
diesem Bereich zu füllen, in dem viele hörende, schwerhörige und taube
Schüler, Lehrer und Eltern spezifische Gebärden kennen müssen, damit
sie im Unterricht effektiver lernen können. Die Mitglieder der hörenden
Gesellschaft sollen mehr Kenntnisse über die Sprache der Hörbehinderten
erwerben, und die Hörbehinderten sollen ihrerseits deren Unterstützung
erfahren. Die Struktur und die Idee dieses Programms sowie technische
Informationen sind im Artikel beschrieben. Es wird von den Hörenden und
Schwerhörigen in Bulgarien positiv eingeschätzt.
Abstract (engl.):
This article describes the first online Sign Language teaching
programme in Bulgaria - First Steps in Physics - which is available for
free. The programme is designed to fill the gap in this sphere where
many hearing, hearing impaired and deaf students, teachers and parents
need to know more specialized signs in order to communicate effectively
in the classroom. The members of hearing society should be more aware
of the language of the Deaf and the Deaf should feel supported in their
efforts to let hearing people know more about their language, culture
and life style. The structure and the idea of this program are
described in this article with some additional technical information.
The program is very positively accepted by hearing and deaf people in
Bulgaria.
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Ausgabe 03|08
Jürgen
Wessel:
"Zwischen allen Stühlen" - Die Rollen
von Lehrerinnen und Lehrern im Gemeinsamen Unterricht mit
sinnesbeeinträchtigten Schülern
Abstract:
Auf der Grundlage einer
qualitativen Untersuchung werden die Rollen und Strategien in der
Zusammenarbeit von Lehrern allgemeiner Schulen und Förderschullehrern
im Gemeinsamen Unterricht analysiert und diskutiert. Unklare
Arbeitsfelder und fehlende Kontrakte, aber auch die spezifischen
Einflussfaktoren der Förderschwerpunkte Hören und Kommunikation sowie
Sehen bieten Erklärungsansätze für Kooperationskonflikte. Darüber
hinaus wird das Konzept der "kompetenten Organisation" nach BAECKER zur
Diskussion herangezogen.
Abstract (engl.):
Based on a qualitative study the roles and strategies of cooperating
teachers from general schools and special schools
involved in inclusive education are analysed and discussed. Unclear
conditions and missing agreements as well as specific conditions in
inclusive education with children with disability of sight and hearing
are found to have an effect on conflicts among the cooperating
teachers. Furthermore, the concept of the "competent organization" (D.
BAECKER) is implemented into the discussion.
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Alexander Wertgen:
Schülerzeitungsarbeit an der Schule für Kranke: ein
pädagogisches Angebot zur Unterstützung von Prozessen der
Krankheitsbewältigung - Ergebnisse einer qualitativen Inhaltsanalyse
Abstract:
Die Mitarbeit an einer Schülerzeitung, insbesondere das Verfassen
autobiografisch orientierter und motivierter bzw.
selbstanalytischer Texte, ist ein Unterrichtsangebot an der Schule für
Kranke, das der erschwerten Lebens- und Lernsituation kranker Schüler
gerecht werden kann. Im Rahmen einer Unterrichtsevaluation mittels der
qualitativen Inhaltsanalyse, eines Verfahrens der Sozialforschung, sind
die Beiträge der Schüler Inhaltskategorien zugeordnet worden, die
nachvollziehbar machen, auf welche Weise und in welcher Hinsicht die
Schülerzeitungsarbeit als ein pädagogisches
Angebot zur Unterstützung von Prozessen der Auseinandersetzung mit
einer Krankheit und zu deren Bewältigung beitragen kann.
Abstract (engl.):
Working on a school magazine is an educational offer for students with
illness and special needs. Writing about
autobiographical issues can be helpful for them to cope with their
experiences with affliction and residence in hospital. To evaluate
educational practice with these students their articles have been
assigned to categories based on qualitative text analysis, a method of
empirical social research. The categories show in which manner and in
which way working on a school magazine can help them to deal with their
life situation in the face of their illness and hospital stay.
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Matthias Wenke:
Medien und Bildungsprozesse. Phänomenologische
und systemtheoretische Ideen
Abstract:
Das theoretische Erbe von Phänomenologie und Systemtheorie ist von
hohem Wert für den Zugang zu Medienwirkungen und Bildungsprozessen. Es
werden Ideen von MERLEAU-PONTY, MCLUHAN und LUHMANN skizziert. Die
erhaltenen Einsichten werden auch von Ergebnissen der Hirnforschung
flankiert. Aus einer medienkritischen Perspektive wird die dringende
Notwendigkeit einer essenziellen Medienpädagogik an den Schulen
aufgezeigt.
Abstract (engl.):
The theoretical heritage of phenomenology and the theory of social
systems is of high value for an access to the effects of media and to
learning processes. Ideas of MERLEAUPONTY, MCLUHAN and LUHMANN are
outlined. The insights received are also supported by results of brain
research.
With a critical view the urgent need of an essential media education in
schools is shown.
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Ausgabe 02|08
Sebastian
Barsch, Tim
Bendokat und Markus Brück:
Zur schulischen Integration von Schülerinnen und Schülern mit
Verhaltensstörungen - Anfragen an die Integrations- und Sonderpädagogik
Abstract:
Anstatt
eines Editorials finden Sie an dieser Stelle einen kurzen, einführenden
Artikel, der vor allem Fragen formuliert, die sich aus der Forderung
Konrad BUNDSCHUHs nach einer alternativlosen schulischen Integration
verhaltensauffälliger Kinder und Jugendlicher ergeben.
Abstract (engl.):
Instead of an editorial this brief article deals with questions which
arise from Konrad BUNDSCHUH's claim for a completly non-separating
system of education for all students with behavioural problems.
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Emil E. Kobi:
Alternative Integration als integrierte
Alternative?
Abstract:
Integration ist ursprünglich ein Struktur-, kein Wertbegriff. Sie
sollte nicht zu einer alternativelosen Ideologie verkommen, welche die
persönliche Identität verletzt. Alternativen kennzeichnen denn auch ein
demokratisches Erziehungs- und Schulwesen, das eine Vielzahl von
Angeboten bereit zu halten hat.
Abstract (engl.):
"There is no alternative ...!" What a threatening statement! Meanwhile
alternatives are the basis of education in a democratic society.
Originally ‚integration’ is a structural concept and not a moral one.
Integration and inclusion should not turn into an “ideology of no
alternatives”, which would harm the identity and self-determination of
a person. Special education requires a broad spectrum of teaching
methods as well as various types of schoolsystems.
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Herbert Goetze:
Verhaltensgestörte in Integrationsklassen - Fiktionen und Fakten
Abstract:
In diesem Review wird die Forschungsliteratur zum Thema der schulischen
Integration von Schülern mit Verhaltensstörungen mit Hilfe von fünf
Leitfragen analysiert. Als Ergebnistrend lässt sich feststellen, dass
verhaltensgestörte Schüler aufgrund ihrer Verhaltensmerkmale ungünstige
Voraussetzungen für die integrative Beschulung einbringen.
Abstract (engl.):
Empirical studies about mainstreaming behavior disordered students are
reviewed. Five leading questions are put forward to investigate what
research has to say about integrating these students. It could be
shown that children and youth with emotional and behavioral disorders
show behavior characteristics which make them difficlut clients for
mainstreaming.
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Jochen Willerscheidt:
Ist die Integration von SchülerInnen mit Verhaltensstörungen möglich?
Abstract:
Die Gruppe der verhaltensauffälligen SchülerInnen, die nach § 10 AO-SF
als „schwerstbehindert“ beschrieben werden, wächst stetig. Auf dem
Hintergrund von Ergebnissen der psychoanalytischen Bindungs- und
Traumaforschung, sowie der neurobiologischen Hirnforschung wird dieser
Personenkreis näher charakterisiert. In Form eines Thesenpapiers wird
über persönlichkeitsstabilisierende Rahmenbedingungen nachgedacht,
damit suboptimale Gruppenprozesse vermieden werden können.
Die vorgetragenen Inhalte verstehen sich auch als ein Beitrag zur
traumapädagogischen Fundierung unserer förderpädagogischen Arbeit.
Abstract
(engl.):
The number of students with profound behavioural problems is increasing
continuously. In this article this group of students is being described
on the basis of psychoanalytical research of trauma and relationship as
well as neurobiological brain research. Proposals are made on how these
students can be educated in order to support and stabilize correct
behaviour and disintegrating group processes can be avoided.
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Christoph M. Müller:
Zur Frage einer Beeinflussung des Sozialverhaltens von Kindern und
Jugendlichen durch verhaltensauffällige Mitschüler
Abstract:
Der Beitrag bietet eine Zusammenfassung des empirischen
Forschungsstandes zu der Frage, ob Verhaltensauffälligkeiten einiger
Schüler das Sozialverhalten ihrer Mitschüler beeinflussen können.
Dabei stehen nicht konkrete Unterrichtsprozesse im Vordergrund sondern
Befunde aus der Freundschaftsforschung und zur langfristigen
Entwicklung von Dissozialität. Die Erkenntnisse zeigen erste Merkmale
auf, die eine solche Beeinflussung begünstigen oder verhindern können.
Mögliche Implikationen für Schule und Unterricht werden diskutiert.
Abstract
(engl.):
This paper provides a review of empirical research on the question, if
children with problem behaviour influence the social behaviour of their
peers in school. Results focus on studies on friendship and risk
factors for conduct disorder. The preliminary findings reveal features
that promote or prevent from negative peer influence. Implications for
school development and classroom management are discussed.
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Annette Textor:
"Der
lenkt uns ab und sagt Ausdrücke – aber wir hören nicht drauf."
Ergebnisse zur Integration von Schülern mit dem Förderschwerpunkt
emotionale und soziale Entwicklung aus einem Berliner Forschungsprojekt
Abstract:
Theoretisch spricht einiges gegen die
Beschulung von Schülern mit dem Förderschwerpunkt emotionale und
soziale Entwicklung in Förderschulen; die Forschungslage hierzu ist
jedoch recht dünn. In dem Forschungsprojekt „emsoz“ wurde daher der
Frage nachgegangen, wie die Förderung dieser Schüler optimalerweise
gestaltet werden kann. Festzustellen ist, dass sich das Klassenklima
in den untersuchten Klassen positiv entwickelt und dass die in
verschiedenen Studien zum Grundschulunterricht festgestellten Merkmale
guten Unterrichts – Binnendifferenzierung, dosierte
Mitentscheidungsmöglichkeiten, kooperative Lernformen und ein
akzeptierender, empathischer und aufmerksamer Umgangsstil, der mit
transparenten Verhaltensanforderungen verknüpft wird – auch für das
aufgabenbezogene Verhalten der Schüler mit dem Förderschwerpunkt
emotionale und soziale Entwicklung günstig sind.
Abstract
(engl.):
There are many reasons
why students with emotional and behavioural difficulties should receive
an inclusive education in mainstream schools. Yet, there are not many
studies about mainstream education for this group of students. In a
recent empirical study (“emsoz”), it was examined how inclusive
education with students with emotional and behavioural difficulties
can be improved. The results suggest that the social relations between
the students in the classes developed positively. Furthermore,
teachers should adapt the difficulty of the tasks to the skills of the
students and integrate elements of open education and cooperative
settings in order to increase the time on task for the students with
emotional and behavioural difficulties. Furthermore, they should
communicate acceptance and empathy, but also withitness and transparent
rules towards behaviour.
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Ausgabe 01|08
Mark P. Mostert:
Postmodern Ideology in Special Education: A Brief Response to Heshusius
Abstract:
Unterschiedliche ideologische
Ausrichtungen
untermauern unterschiedliche Herangehensweisen pädagogischer
Forschung, einschließlich der Forschung in der sonderpädagogischen
Lehrerausbildung und der Erforschung der Effektivität
sonderpädagogischer Interventionsformen. In der Vergangenheit wurden
Erkenntnisse über die Effektivität von Lernmethoden für
sonderpädagogisch beschulte Kinder meist auf der Basis
naturwissenschaftlich-empirischer Forschungsmethoden hervor gebracht.
In letzter Zeit ist eine Abwendung von diesen Methoden zu beobachten:
betont wird nunmehr der Einfluss sozialer Prozesse auf das
Lernverhalten der Schüler. Der vorliegende Artikel thematisiert diese
neuen Ansätze auf Basis einer kurzen Kritik an den Positionen von
Heshusius.
Abstract (engl.):
Different ideologies undergird different sets
of approaches to educational research, including research in special
education teacher education and on effective educational
interventions for children with disabilities. Historically,
mechanistic views, via the scientific method, have generated
knowledge about how to effectively teach children with disabilities.
More recently, however, nonmechanistic approaches, emphasizing social
forces as the most important way of generating knowledge, have
challenged earlier mechanistic assumptions. I address the shift toward
nonmechanistic research approaches through a brief critique of the
work of Heshusius.
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Georg Theunissen:
Positive Verhaltensunterstützung - ein
pädagogisch-therapeutisches
Konzept zum Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen bei Menschen
mit intellektueller Behinderung
Abstract:
Aus der Kritik an
verhaltensmodifikatorischen und individuumzentrierten Therapieansätzen
ist die Positive Verhaltensunterstützung hervorgegangen, welche in den
USA unter dem Titel „positive behavior support“ viel Zuspruch erfährt.
Die Positive Verhaltensunterstützung ist ein modernes Konzept, das
eine funktionale Problemsicht, systemökologische Erkenntnisse sowie die
Orientierung an individuellen Stärken und sozialen Ressourcen zugrunde
legt. Zudem hat sie sich Leitideen des Empowerment und der Inklusion
verschrieben. Hierzulande geht sie mit der so genannten
lebensweltbezogenen Behindertenarbeit als Modell zum Umgang mit
Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit kognitiven
Beeinträchtigungen Hand in Hand. Effektivitätsstudien dokumentieren die
hohe Wirksamkeit der Positiven Verhaltensunterstützung.
Abstract (engl.):
Beginning approximately 20 years ago in the
USA, an approach to improving challenging behaviors of people with
intellectual and developmental disabilities emerged that focused on
the use of non-aversive interventions. This approach, in contrast to
traditional behavioral modification, therapeutic or psychiatric
interventions, is called positive behavior support. A similar process
in Germany founded on a person-centered and contextually relevant
approach was called “lebensweltbezogene Behindertenarbeit”. Positive
behavior support is an educational approach that has been recommended
by a growing number of special education teachers, parents and
professionals in institutions or community-based settings. The article
describes the theoretical background (e. g. personal values, applied
behavior approach, strengths-perspective, inclusion,
systemic-ecological approach), core principles and steps of the
approach (e. g. functional assessment, hypothesis development,
implementing supports and interventions). Several research studies
have been conducted on positive behaviour support. They document the
effectiveness of the approach in school, at home and in the community.
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Gisela Melenk und Uwe Findeisen:
Die
Praxis des lauttreuen Leselehrgangs von der Silbe bis zum Text - von
Leseschwierigkeiten und Leseunlust bis zum Lesen und zum Leseinteresse
Abstract:
Lesenlernen ist eine Frage der
Lesemotivation und des dafür gestalteten Lesematerials. Um
Überforderungen zu vermeiden wurde eine Methode der Auswahl von
abgestuften Leseaufgaben anhand von Bildzeichen entwickelt und die
bewährte Gliederung der lauttreuen Leseübungen für das Lesematerial
beibehalten. Außerdem wurde die Silbenform als Lesehilfe auf alle
Wortlisten, Sätze und Texte angewandt. Um zu entscheiden, ob die Kinder
mit Silben, Wörtern, kleinen Sätzen oder schon Texten ihr Lesenlernen
üben sollen, hilft der Test TEDEL 1./2. Klasse (Test zur
Dekodierungsleistung), der im Anhang beschrieben wird und per E-Mail
frei zur Verfügung gestellt wird.
Abstract (engl.):
Learning how to read is a question of
motivation and the material designed for reading. In order to avoid
excessive demands we developed a method of choosing graded reading
tasks from picture signs and we kept the worthwhile structure of the
„Lauttreue Leseübungen“ for the new reading material. In addition, we
applied the syllable structure to wordlists, phrases and texts as
reading help. The TEDEL test (which examines the ability of decoding)
helps to decide whether children should practise reading with
syllables, words, small phrases or even texts. The test is described in
the appendix and will be put to disposal per e-mail without further
costs.
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Brigitte Schumann:
"Ich
schäme mich ja so!": Eine wissenschaftliche Untersuchung zum
Selbstkonzept von Schülern und Schülerinnen an der Sonderschule für
Lernbehinderte
Abstract:
Die Autorin hat in einer empirischen Studie
untersucht, welche Effekte die Überweisung zur Sonderschule für die
betroffenen Schüler hat. Sie fand heraus, dass ihre eingeschränkten
Handlungsmöglichkeiten - aufgrund ihrer deprivierten familiären
Situation und/oder ihres ethnischen Minderheitenstatus – zusätzlich
reduziert werden durch ihre soziale Scham als Sonderschüler.
Migrantenkinder sind davon besonders betroffen. Die immer noch
vorhandene Vorstellung, die Sonderschule könne leistungsschwachen
Schülern ein positives Selbstkonzept vermitteln, erweist sich als
falsch. Den Befunden zufolge werden sie in ihrem Menschenrecht auf
Bildung verletzt. Politisch hängt die Verwirklichung ihres Rechts von
ihrer individuellen Förderung in einer Schule für alle ab.
Abstract (engl.):
The author has explored the effects of the
referral to special schools from the perspectives of students in an
empirical study. She has found that their restricted scope of action -
due to their deprived family background and/or their ethnical minority
status – is additionally reduced by their feelings of social shame as
special school pupils. Migrant children are especially affected. The
still existing belief that special schools can provide failing students
with a positive self-concept is proved wrong. According to the
scientific findings these students are violated in their human right to
education. Politically the realization of their human right depends on
their individual support in a school for all.
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