Ausgabe 01|11
Jürgen Moosecker
Schüler mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) an der Schule für Körperbehinderte - Ergebnisse einer Elternbefragung
Zusammenfassung: In
der Befragung von Eltern wird der Frage nachgegangen, vor welchem
Ursachen- und Begründungszusammenhang die Eltern für ihre Kinder mit
Autismus-Spektrum-Störung (ASS) die Schule für Körperbehinderte als
Lern- und Förderort wählen. Ausgewählt für die Befragung wurden die
beiden Förderzentren mit dem Förderschwerpunkt körperliche und
motorische Entwicklung mit der größten Anzahl an Schülern mit
Autismus-Spektrum-Störung in Bayern. Die Ergebnisse lassen einige
Facetten dieser Schulausprägung hervorstechen, die den Bedürfnissen der
Schüler mit Autismus – im Besonderen Schüler mit Asperger Syndrom –
gerecht werden, wenn eine Unterrichtung in der allgemeinen Schule
scheiterte.
Why do parents of children with autism spectrum
disorder (ASD) opt for them to attend special schools for the physical
disabled? This survey was realized in two schools for special education
in Bavaria. These two schools have the largest number of students with
autism spectrum disorder. The results of this survey point to some
positive aspects of this type of schools for special education with
regard to students with ASD who failed attending public schools.
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Marlies Reicheneder Das "Tätigkeitsorientierte Curriculum" als vorberuflicher reflexiver Lern- und Erfahrungsraum in der Sekundarstufe I
Zusammenfassung: Eher
rezeptives Lernen in frontaler Lernsituation in Verbindung mit einer
systematisierten und oft abstrakten Form der Wissensvermittlung führt
zu „trägem Wissen“ und kann in komplexen und alltagsnahen Anwendungs-
und Problemsituationen häufig nur unzureichend mobilisiert werden. Hier
wird ein schulisches Lernarrangement entwickelt, das Lernen als
inhaltsübergreifend, zugleich anforderungs- und situationsbezogen im
Sinne von Kompetenzentwicklung versteht. Zugleich soll
individualisiertes, selbstgesteuertes und handlungsorientiertes sowie
kooperatives Lernen mit (selbst-)reflexiven Anteilen im Sinne eines
Aufbaus vorberuflicher Erfahrungen möglich werden. Ausgehend von
Hospitationserfahrungen im Institut Beaten- berg (selbstgesteuertes
Lernen/ Konstruktivistische Lerntheorie) in der Schweiz sowie angeregt
durch Entwicklungen in der Berufsschule („Lernfeldkonzept /
vollständige Handlung“) wird für den Lernort Schülerfirma ein
„Tätigkeitsorientiertes Curriculum“ als Kompetenzraster für das
Arbeitsfeld „Wäschemangel“ entwickelt und erprobt.
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Anke Lengning & Katja Mackowiak Das
Bochumer Verfahren zur Erfassung von Ängstlichkeit im Vorschul- und
Grundschulalter (BAV 3-11): Erste Befunde zu Reliabilität und Validität
Zusammenfassung: Verfahren
zur Erfassung von Ängstlichkeit im Vorschul- und Grundschulalter sind
relativ selten zu finden, insbesondere werden selten die Kinder als
Informationsquellen selbst heran gezogen. Die meisten Verfahren
beziehen sich zudem auf einen sehr eng umgrenzten Altersbereich, was
ihren Einsatz in Längsschnittuntersuchungen nur eingeschränkt möglich
macht. Weiter wird das kindliche Bewältigungsverhalten in den
angstauslösenden Situationen zu selten erfasst. Aus diesen Gründen
wurde das Bochumer Angstverfahren (BAV 3-11) entwickelt. Dieses soll
bei Kindern zwischen drei und elf Jahren a) ihr subjektives Erleben, b)
ihr Verhalten und c) ihre physiologischen Reaktionen in potenziell
angstauslösenden Situationen erfragen. Die Ergebnisse bei einer
Stichprobe von über 650 Kindern weisen auf eine zufrieden stellende
Reliabilität des Verfahrens hin. Darüber hinaus konnten erste Befunde
zur Validität des Verfahrens ermittelt werden.
Instruments which assess children`s anxiety during the
preschool- and elementary-school period are rarely found and the
children themselves are seldom the source of information. Furthermore
most of the existing methods are confined to a limited age-range and
this hardly allows their implementation with regard to longitudinal
studies. Coping behaviour concerning anxiety-evoking situations is also
very seldom measured. Hence the Bochum procedure for assessing anxiety
(BAV 3-11) was developed. This instrument is designed to assess a)
subjective experiences, b) the actual behaviour, and c) physiological
reactions of 3- to 11-year-old children in potentially anxiety-evoking
situations. Recent results of a sample of more than 650 children
indicate a satisfactory reliability. Furthermore first results
regarding validity were found.
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Lenka Mitrychová Praxisbericht: Ausbildung von Führhunden als Mobilitätshelfer bei Sehschädigung in der Tschechischen Republik
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Außerdem: Interviews mit Herbert Goetze, Andreas Hinz und Christian Huber |